Erlihof

Border Collies

Herkunft und Geschichtliches 

Um 800 nahmen die Wikinger, welche damals von ihren Feldzügen gegen Britannien heimkehrten, ebenfalls schon Hirtenhunde mit in ihre Heimat. Die erste richtige Beschreibung über die Arbeitsweise des heutigen Border-Collies stammt von Dr. John Caius, Leibarzt von Königin Elisabeth I. , im Buch "Treatise on Englische Doggess" aus dem Jahre 1570. 

Die ersten Berichte über arbeitende Schäferhunde stammen aus der Zeit kurz vor Christi Geburt aus Italien, nachdem die Römer in Britannien eingefallen waren und mehrere dieser Hunde mit nach Italien genommen hatten. Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt Old Hemp (1893), im Besitz des Farmers Adam Telfer. Dieser Hund bestach durch seine außergewöhnlichen Hütefähigkeiten, wodurch er zum bedeutendsten Zuchtrüden wurde. 

Die Rassebezeichnung "Border-Collie" geht auf seine geographische Herkunft zurück, dem Grenzland (Border Line) zwischen England und Schottland, und wurde seit 1910 verwendet. Seit 1906 gibt es in England die Züchtervereinigung "International Sheep Dog Society (ISDS)" , welche sich nicht mit dem Aussehen der Border- Collies, sondern mit ihren Arbeitsqualitäten beschäftigt. Von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) wird der Border-Collie seit 1976 anerkannt. Die International Sheep Dog Society hat bis heute noch keinen Rassestandard für Border-Collies herausgebracht. Für diese Züchtervereinigung zählt ausschließlich die Arbeitsleistung des Hundes am Hüteobjekt.

Beschreibung

Der Körperbau ist harmonisch, mehr lang als hoch (bis 53 cm), harmonisch, muskulös, für Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer gut geeignet. Zwei Fellvarianten sind anerkannt; mäßig lang und stockhaarig, dichtes Haarkleid mit dichter Unterwolle und mittlerer Textur, bei mäßig langem Haarkleid gute Mähne am Hals und Fahne an der Rute; Gesicht und Ohren sowie Vorder- und Hinterläufe ab Sprunggelenk sollten glatt sein. Viele Farben sind erlaubt, wobei weiß nie vorherrschen sollte; z. B. folgende Farben: Schwarz-weiß, Rot, Blau, Blue-merle, Red-merle, Schwarz-weiß gemottelt, Zobelfarben, Australian red, Lilac. Bei allen Farben kann auch "Tan" (heller Braunton) in Form von Abzeichen hinzukommen. 

Der Kopf ist breit mit ausgeprägter Stop, Nase schwarz, braun, schiefer je nach Hundefarbe, Fang mäßig kurz und kräftig mit vollständigem Scherengebiss. Die Augen sind breit voneinander angesetzt, mittlere Größe, oval, braun, außer bei Blue-Merles, bei denen ein oder beide Augen teilweise oder ganz blau sein dürfen. Die mittelgroßen Ohren stehen aufrecht oder nach vorne gekippt. Die Rute ist mässig lang, aber mindestens bis zum Sprunggelenk, gut behaart, tief angesetzt, nie über den Rücken getragenDie Bewegung sollte frei, fliessend und unermüdlich sein. Die Pfoten sollten dabei möglichst wenig abgehoben werden, damit sich der Hund schleichend und mit grosser Geschwindigkeit bewegen kann. Wie bei Collies tritt beim Border-Collie der MDR1-Defekt gehäuft auf, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft.

Verwendung

Der Border-Collie zählt aufgrund seiner Intelligenz und seines Arbeitstriebes sicherlich zu den faszinierendsten Hunderassen. Lange wurde der Border-Collie fast ausschliesslich als Hütehund für Schafe auf den Britischen Inseln gehalten. Durch das rasche Ansteigen der Popularität des Agility-Sports in England und Europa wurde diese Rasse auch abseits von Farmen immer beliebter. In den letzten Jahren wurde diese Hunderasse, nicht zuletzt durch Filme wie "Ein Schweinchen namens Babe", auch als Familienhund immer gefragter. 

Diese Entwicklung hat aber zur Folge, dass mit einer Vielzahl von Border-Collies nicht mehr dem Rasseziel entsprechend gearbeitet wird und diese Hunde vor allem geistig (aber auch körperlich) zugrunde gehen. Als "Ausgleich" werden Autos, Kinder oder Ähnliches gehütet, was natürlich fatale Folgen hat. Ebenso kann der Mangel an Arbeit zur "Selbstverstümmelung" des Hundes führen. Aufgrund dieser Tatsache ist der Border Collie als Familienhund kaum geeignet. Sein angeborener Arbeitstrieb ist selbst durch längste Spaziergänge nicht zu befriedigen; er muss geistig gefordert werden.

Der Border-Collie gehört demnach in Profihände (Schäfer usw. ) oder zu Menschen, die über sehr viel Zeit (mindestens 5 Stunden täglich) verfügen, sehr sportlich sind und bereit sind, die meiste Zeit des Tages den Hund geistig zu fordern. Weiter führt die steigende Nachfrage an Border-Collies dazu, dass eine Vielzahl von Hobby-Züchtern (denen es nicht nur um das eigentliche Zuchtziel und eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Rasse geht) einen Wurf mit ihrer Hündin haben.

Literatur

David Kennard: A shepherd's watch - through the seasons with one man and his dogs. Headline Book Publishing, London 2004, ISBN 075531235XBericht eines modernen englischen Landwirts, der ein Jahr im Leben eines Schafzüchters beschreibt und dabei unter anderem ausführlich auf das Training seiner Border Collies als Hütehunde eingeht.

Arbeitshund Nalanie v. Shep Canyon

Steckbrief

Die Zuchthündin ist am 14.08.2011 geboren und absolviert Arbeitshundeprüfungen in der Klass II mit 2 AKZ.

Im Jahr 2015 hatte die Hündin 3 Welpen zur Welt gebracht.

Im Jahr 2017 hatte Nalanie 7 Welpen zur Welt gebracht.

 

Arbeitshund Anu vom Gempis

Steckbrief

Die Hündin ist am 26.05.2015 geboren und absolviert Arbeitshundeprüfungen in der Klass II.

Arbeitshund Barucka vom Gempis

Steckbrief

Die Hündin ist am 26.01.2017 geboren.